In der Beinstellung – utthita eka pada hastasana – kann man einen deutlichen und anderen Zusammenhang von Kraft erleben. Indem sich in der Beinstellung der ganze Körper an den untersten Ende der Wirbelsäule, am Steißbein zurückzieht und dort zentriert, kann als Ergebnis eine neue, aufsteigende Kraft frei werden, die das andere Bein und die ganze Wirbelsäule vom untersten Punkt der Wirbelsäule nach oben hin aufrichtet oder regelrecht hinaufzieht. Man richtet sich nicht aus der Muskekraft primär auf und stemmt das Bein nach oben ,sondern man zieht sich sogar mit der Kraft zurück und merkt, wie das Bein als Ergebnis leicht und frei, wie von Selbst entgegen der Schwerkraft nach oben steigt.

“Die anmutige und auferichtete Beinstellung bewirkt eine Anregung in das Aufrichtevermögen des gesamten Körpers. Das Zentrum des Aufrichtens liegt zunächst einmal am untersten ende der Wirbelsäule. (…). der Körper selbst, obwohl er sich auf grazile Weise mit den Beinen aufrichtet, zieht sich in seinem Erdenwesen gewissermaßen zu einem Mittelpunkt zusammen und der Mensch wird spürbar besscheidener. In dieser Aufrichtebemühung, die aus einer Zusammenziehung im Mittelpunkt des Körpers oder in den unteren beiden Energiezentren eintritt, liegt die hervorragende und lehrreiche Bedeutung der asana.”

(Heinz Grill, Seelendimension des Yoga)


Aus dem punktuellen Zentrieren und Zusammenziehen in den untersten Abschnitten der Wirbelsäule richtet sich das Bein und der Oberkörper auf

Ähnliche Beiträge