Die Kunst des Demonstrierens, gekürzte Vassung, MP3:

Dieses Interview mit Roger Bittel und Heinz Grill ist leider in youtube gelöscht worden und im Internet derzeit nicht mehr aufzufinden. Hier ist eine gekürze Version als mp3 Datei zum Anhören. Das Interview ist sehr interessant und beschreibt die Idee, Demonstrieren als Kunst zu betrachten, statt gegen etwas – unmittelbar für eine neue Idee einzutreten. Nicht gegen etwas zu demonstrieren, sondern gleich in den konstruktiven und inhaltlichen Dialog einzutreten, und einen Inhalt für die Zukunft zu erarbeiten, benötigt zum einen die Fähigkeit, sich individuell mit Kulturinhalten und Fragen der Zeit konstruktiv auseinanderzusetzen und diese zugleich verständlich und gemeinsam mit anderen Menschen im Dialog zu entwickeln. Aus dem Inhalt entsteht dann zugleich eine Beziehung zur Gemeinschaft, zu anderen Menschen, die scheinbaren Gegensätze zwischen Individuum und Gemeinschaft finden so zusammen, ohne dass man sich in eine Gruppe “zusammenschließt”.

“Der Mensch, wenn er nur in der Gruppe aufgehoben ist, dann ist er auch mehr oder weniger wieder klassifiziert und wird dort mehr oder weniger wieder abgefertigt, aber wenn jedes Einzelindividuum eine Kraft zur Gemeinschaftsbildung bzw. zum Dialog hat und auf der anderen Seite gut in seinem Thema gegründet ist, also weiss wovon er spricht, weiss für was er Leben eintreten möchte, dann ist das für die Zukunft ein wichtiger Kultur- und Bewusstseinsbaustein. “

“Was kann man darlegen in einer Demonstration? was kann man eigentlich heute versuchen besser zum machen? Solange man gegen die negativen Kräfte ankämpft und nur Parolen gegen diese verwendet, wird man sich vermutlich energetisch auszehren. Wenn man aber die Zeit gleich nützt und versucht, dass man in den Dialog kommt, und dass ein Gedanke vielleicht den anderen ergänzen kann, und einige Bausteine für eine beziehungsfreudigere Kultur, für eine thematisch orientierte Auseinandersetzung entsteht, dann würde glaube ich so mancher aus einer Demonstration richtig gstärkt herausgehen.” (Heinz Grill, aus dem Interview: Die Kunst des Demonstrierens.”

Auf seiner Homepage hat Heinz Grill zu diesem Thema” Die Kunst des Demonstrierens einen Artikel verfasst, den ich gleich hier noch verlinke. Zum Artikel auf dem Blog von Heinz Grill: https://heinz-grill.de/problem-des-demonstrierens/. Zugleich gibt es ein schon etwas länger zurückliegendes Podiumsgespräch zwischen Daniele Ganser und Heinz Grill. In diesem Gespräch beschreibt Heinz Grill ebenfalls dieses Thema, dass man statt TAT was für teilen-aberten-töten steht, zu der Idee VAV -verbinden-aufbauen-verwandeln gelangen kann, um so schöpferisch gleich unmittelbar eine neue und zukunftsfähige Idee wie zum Beispiel den Frieden umzusetzen.

„Die vermeintliche Annahme, man stehe grundsätzlich auf der richtigen Seite des Glaubens und auf der Seite des friedvollen Volkes, impliziert die unverrückbare Feststellung, dass die anderen auf der falschen Seite des Glaubens stehen, kriegerische Absichten hegen und Sekte sind.
Das Wagnis, an den anderen und seine Wirklichkeit zu denken, wäre ein Grundstein gegen religiöse Diskriminierung und würde die individuellen Kräfte für eine gelungene Friedenspolitik schaffen.“
Heinz Grill

Hier finden sie diese Karte gratis zum Download:

https://stw-verlag.de/wp-content/uploads/2017/11/FriedeDruckvor.pdf

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